Samstag, 31. Januar 2009

Mein Freund der Baum ist tot... Fallen leaves, fallen tree


...er starb zwar nicht im frühen Morgenrot, wie Kultsängerin Alexandra einst sang, dennoch ist er verloren. Der Mimosenbaum wurde wohl vom Sturm vor genau einer Woche niedergemetzelt. Am 10. April 2005 hatten wir ihn als Mini eingepflanzt, inzwischen war er fast doppelt so hoch wie das Gartenhaus geworden. Da er 100 Schritte vom Haus entfernt hinter einer Hecke steht, haben wir es erst heute an diesem super-sonnigen fast warmen Tag entdeckt. Wie schön, dass ich dieser Acacia baileyana vor 14 Tagen ein paar Zeilen gewidmet hatte. Jetzt darf sie noch zwei-dreimal die Vase zieren, dann ist's vorbei. | My wattle tree (mimosa, Acacia baileyana) didn't survive the last storm... We had planted it at the 10th of April 2005, it had grown to double the height of our garden cabin and now the only consolation I have is to enjoy its lovely springtime-flowers in a flower vase inside.




Unser Bürohüttchen (da wo es im Winter immer +/- 10 Grad hat und weswegen ich mir unbedingt noch Pulswärmer stricken muss) versteckt sich hinter dem Stechginster (Gorse, Ulex europaeus), eine wichtige Bachblüte. Im Winter duften diese Verwandten der Bohnen und Erbsen nach Kokos-Sonnenmilch! Ein netter Lichtblick im Januar und Februar. | Our little study hidden behind the Bach flower gorse, which smells like coconut during the cold months.


Das ist das Ergebnis der Party: Unser Teilch ist größtenteils zur Schüssel mit Wackelpudding mutiert. | The leftovers from the party in our pond... great breakfast for our regular guest, the heron, he comes every morning.


Der Blick auf unseren Hügel, circa 1 km oberhalb unseres Paradieses. Egal wo man steht, man hat fast immer den Zuckerhut (Sugar Loaf Mountain) im Blick. | The view towards our paradise less than 1 mile below the main road.

Süß ohne süß | nothing sweet about me



Unser Großer hat ziemliche Konzentrationsschwierigkeiten und leidet auch noch unter seinen neuneinhalb Pickeln. Das Lernen für seinen Zwischen-Abschluss "Junior Certificate" fällt ihm mehr als schwer. Er hat nun freiwillig beschlossen, seinen Zuckerkonsum drastisch zu reduzieren. Das hat mich mal wieder an mein gutes Krokant erinnert, das ich eine zeitlang einmal wöchentlich machte. Einfach zwei Tassen Sonnenblumenkerne ohne Fett vorsichtig in der Pfanne rösten, immer wieder wenden! Wenn sie anfangen, gelblichbraun zu werden, Kokosraspeln, geraspelte Mandeln und nach Wunsch Sesam und/oder Kürbiskerne dazu geben (die Sonnenblumenkerne brauchen relativ lange zum rösten, die Kokosraspeln verbrennen sehr schnell und die Sesamsamen fangen bald an wie Popcorn durch die Küche zu hüpfen). Wenn alles gleichmäßig hell gebräunt ist, einfach 2 Esslöffel Reismalz (Bioladen/Makrobiotiksüße) mit 1 Tropfen Orangenöl (oder Orange in Love von Primavera) vermischen und geschwind drüber laufen lassen (ist wie zäher Honig). Es schmilzt sofort und man muss es ganz flott unter die Nüsse und Samen rühren. Etwas Zimt drüber streuen und fertig ist eine kerngesunde Nascherei, die sogar meine Ant-Healthfood-Besucherkinder mögen! Und (vorausgesetzt man hat sehr schonend geröstet) ist das eine gute Omega-3-Quelle, die man über Nachtische wie Obstsalate und Quarkspeise streuen kann.
PS. Unser Satelliteninternet wurde auf Analoggeschwindigkeit gedrosselt, wir können uns bislang nicht wehren und haben manchmal nur nachts einigermaßen zumutbare Geschwindigkeiten. Ich kann oft nicht posten, kommen einfach nicht bei Blogger (kann oft noch nciht mal eure Kommentare lesen) rein, also bitte um Nachsicht!

I made a sweet with without sweetness: simply roast sunflower seeds at a moderate temperature in a pan, add some desiccated coconut and if you want some sesame seeds and grated almonds. When everything is slightly goldenbrown add two table spoons of barley malt or rice malt (a kind of molasses made of rice but without the bitterness of molasses), stir well and add a little bit of powdered cinnamon. Even healthy-food-haters among our visiting children love it! It is a delicious source of Omega-3 (but only if you didn't overheat it) and can be sprinkled over sweet dishes like fruit salads, custard and creams.

Donnerstag, 29. Januar 2009

Partytime


Auch wenn das Wetter heute Tristesse pur war: Da ist jemand auf dem Weg zur Party und hat sich vor unserer Haustür verirrt. Könnt ihr euch denken, wohin die Kreatur wollte? Auch Super RTL hat sich ein klein wenig verirrt: Sponge Bob wünschte den Kindern heute schöne Weihnachten, nach einer wie üblich dämlichen Folge über den Wahrheitsgehalt des Weihnachtsmannes. Vielleicht ist für viele der heutigen Kinder fast immer Weihnachten... hier in Irland war es noch vor Kurzem so: jeden Tag Süßigkeiten, fast jeden Tag kleine Geschenkchen, Sammelkarten nach Belieben, ständig Highlights.
Ich habe heute etwas in der Küche gemacht, wer mag mal raten?


Somebody was on his way to the yearly party and missed the place in our garden. Instead tried to enter our house. In German TV Sponge Bob wished a Merry Christmas... maybe the kids from nowadays feel like Christmas every day.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Geschafft! | Finally!



Ohne Worte (heute im Garten) | No words (today in the garden)

Unsterblichkeit | Immortality

Heute vor 81 Jahren wurde meine Mutter geboren. Dieses hohe Alter nährt meine kleinkindliche Vorstellung, dass die eigenen Eltern wirklich unsterblich sind (denn mein Vater erfreut sich auch bereits einer 8 und führt ein [fast] gesundes und fröhliches Pensionistenleben auf der anderen Seite des Globus). Auf dem Foto ist die 31 Jahre und genießt die chilenische Sonne, heute lebt sie in Bonn.

Today 81 years ago my mother was born. Somehow I still believe that my own parents are immortal (as my father also lives a happy life as an 80-er on the other side of the globe). The photograph shows my mother at the age of 31 enjoying the Chilean sun, nowadays she lives in the former German capital Bonn.

Dienstag, 27. Januar 2009

Garantiert vegetarisch: die Bettwurst | Veggie saussage


Im jedes Jahr aufs Neue wunderschönen Katalog von Grüne Erde stand immer neben einer dicken und langen "Nackenrolle" namens Schlafrolle Bantal Guling: "In Indonesien bekommen kleine Kinder eine Rolle zum Kuscheln ins Bett, wenn sie nicht mehr bei den Eltern schlafen, so ähnlich wie bei uns einen Teddy oder eine Puppe. Aber auch viele Erwachsene in diesem Land haben eine solche Rolle in ihrem Bett. Als wir bei einem indonesischen Kulturattaché einmal ergründen wollten, was es mit dem Bantal Guling auf sich habe, stießen wir auf eine lächelnde Mauer des Schweigens. Wollen Sie das Geheimnis nicht selbst lösen?" Dieser Text hatte mich vor bald 20 Jahren Jahren verführt, dort so eine Einschlafhilfe zu erwerben. Doch diese Bettwurst war mir zu fett und zu hart und diente fortan mal als Rückenlehne hier und dort und auch schon mal als Waffe in den Schlachten unserer Jungs. Nun ist der mittlere der drei Burschen bald 16 Jahre und hat sich von seinem Hochbett-Höhlenzimmer verabschiedet (und heute wegen Äh-ich-weiß-nicht-wie-sie-heißt den Schulbus heimwärts verpasst). Er wünschte sich ein "richtiges" Bett, das wie ein Sofa aussehen sollte, bekam tolle (reduzierte) Bettwäsche von Lacoste (mit dem Krokodil) und die Wände habe ich in "Heißer-Schokolade-Hellbraun" (leicht glänzend) gepinselt. Dazu statt der ewig aus den Rigipswänden raus gerissenen Gardinenstangen (Tarzan lässt grüßen) drei hölzerne viel cooler drein schauende Jalousien. Und an der Tür nach draußen (hier hat jedes Zimmer einen Ausgang in den Garten) eine Gardine aus einer Seide, die pro Meter einst angeblich 400 Euro gekostet hat (verschnittene Ware eines Münchener Dekorationsgeschäftes für einen Scheich).


Der Sofalook entstand mit Hilfe von vielen Kissen und eben jenem Bantal Guling, dessen einst weißer Biobaumwolle-Bezug schon reichlich schäbig war. Ich "tönte" ihn in einem stundenlangen Bad aus starkem Schwarztee und etwas Kaffee und nähte eine auf beiden Seiten offene Hülle aus wunderschönen Japanstoffen, die zur Wandfarbe passen. Jetzt fehlt nur noch die gute Fee, die jeden Abend für etwas Ordnung sorgt (und vielleicht ein weibliches Wesen, das anlehnungsbedürftig ist...).

I had to sew a few goodies for our nearly 16-year old son, who lately wanted to get rid of his bunk-bed and wished a more sofa-like look. Along with a new bed, lovely new bedlinnen from Lacoste, newly painted shiny walls in a colour like hot chocolate and lots of cushions he got our old bed-roll named bantal guling (according to the manufacturer a common tool for sleepers in Indonesia) for which I had sewn a new cover out of lovely Japanese fabric and along with the wooden blinds for the three windows I designed a curtain for the door towards the garden. I had bought the delicate silken fabric in a decorating store in Munich where I was told that the meter originally had costed 400 Euro. It came from a huge batch of wrongly cut curtains for an Arabian sheik. Now the only thing that is missing is a good fairy to tidy his bits and pieces (and maybe a female shoulder to lean on...)

Sonntag, 25. Januar 2009

Etwas Warmes braucht der Mensch... | Whereever I lay my hat...


Meine Tilda heißt Yolande und ist noch ziemlich nackt und kahl.


My Tilda's name is Yolande and she still is quite naked and completely bald.


Dafür ist meine Mütze fertig. Doch heute war es richtig warm, sie wäre nicht unbedingt nötig gewesen! Die einfache (englischsprachige) Anleitung gibt es hier.


But I finished my new "chunky beanie" with the instructions from a-friend-to-knit-with. Well, today it actually wasn't necessary as it was quite warm and sunny. But cold days are surely ahead of us.

Meditativ-schlicht und umso eindrucksvoller | Drawings from nature


Oft ist nicht das Pompöse schön, sondern die stillen Dinge, die unbeachtet vor unseren Füßen liegen. Die leisen und zurückhaltenden Naturzeichnungen von Milly gehören zu dieser Kategorie: Sie versteht es, kleine Funde vom Straßenrand und Waldspaziergang auf sehr eindrucksvolle Weise zu Papier zu bringen und uns die Details bewusst zu machen, die wir fast immer übersehen: die kunstvoll gewebten Details einer Baumfrucht, die filigrane Zartheit eines Insektenflügels oder die vergehende Schönheit eines Herbstblattes. Eine hübsche Geschenkidee für einen lieben Menschen, der/die kunstvolle Stille schätzen kann.

Quite often not the bright an big pieces of art are impressive but the small things which lie at your feet without you being aware of them. Milly is one of the silent and meditative artists who can bring the wonders of nature to you by simply showing the miracle in every acorn, feather, insect-wing and leaf. You can purchase her artwork as a treat for yourself or as a gift for a friend who loves this meditative way of approaching nature. Dragonfly with kind permission of Milly.

Wer hilft seiner Kreativität gerne nach? Kick for your creativity

Ich bin heute über diese tolle Idee gestolpert: Auf dieser Website von virtualsketchdate wird jeden Monat ein fotografisches Motiv eingestellt. Man setzt es künstlerisch um, postet es am auf der Website vorgesehenem Datum und stellt seine Blogadresse in die dortige Liste. Es ist faszinierend, wie unterschiedlich ein simples Foto künstlerisch verarbeitet wird.
Und wer geduldig genug zum patchen ist, kann sich hier jeden Monat einen kostenlosen Block mit traumhaften Meeresmotiven runterladen. Manchmal hilft so ein bisschen äußerer Druck, um den schlummernden Talenten einen A...tritt zu verpassen!


Today I found this magnific idea to help your dormant talents: Every month a rather normal photograph is posted at virtualsketchdate, you draw, paint or otherwise interpret it artistically and post it on your own blog at the proposed date. And you send the URL of your post so your piece of art can be admired along with dozens of other scetches.
If you prefer to patchwork on a regular basis why not download the lovely free maritime patterns here and enjoy a wonderful seascape after a few projects. Sometimes such a gentle pressure helps to really commit yourself to finally using your talents which otherwise hardly ever become a right to surface.

Freitag, 23. Januar 2009

Es soll NOCH kälter werden | It's going to be colder tomorrow


Ich friere immer besonders stark vorne am Hals und seltsamerweise hinten am 7. Halswirbel (das ist der, der wie ein Höcker raussteht). In der chinesischen Medizin wüsste man mir sicherlich gut mit Nadeln und seltsamen Kräutertrünken zu helfen. Ich muss mir selbst helfen, denn Schals nerven mich in bestimmten Kleidungsstücken, wie dem Mantel mit halboffenem Blazerausschnitt oder meiner geliebten schwarzen Fleecejacke (Kinderperspektive, ganz schön unvorteilhaft!). Darunter trage ich also keinen Rollkragenpulli...


...sondern dieses Teil mit Rollkragen und "Latz" jeweils vorne und hinten. Vorne spitz zulaufend passend zum Ausschnitt, hinten briet, damit die (verspannten) Schultern schön eingepackt sind.


Farbe passend zu meinen Augen und kuuuuuuschelweich.


Und morgen gibt's noch Feuer für den Kopf, mit der grünen Mütze fühle ich mich nicht so recht wohl.

It's going to be even colder tomorrow. As I am particularly frosty around my throat and my neck and sometimes I feel constricted by ordinary scarves (which tend to open and fall down especially when you don't need it) I decided to knit a very special garment just for my around my neck. So it looks nice for blazers and slighty open jackets. And tomorrow I will knit the famous 1-hour-hat, a real mind-warmer in tones of flames!

Mittwoch, 21. Januar 2009

Heilpflanze von der Fensterbank

Zwar wächst die Aloe vera (Aloe barbadensis) nicht in mitteleuropäischen Gärten oder zumindest muss sie als Kübelpflanze in einem frostfreien Raum überwintern, doch jeder kann sich ein Pflänzchen auf der Fensterbank halten. Und im Falle einer Verbrennung oder Verletzung ein Stückchen abschneiden und den wässrigen Pflanzensaft auf der Wunde ausdrücken. Wie hier auf dem Video Lorenzo, der kleine Urenkel meiner früheren Deutschlehrerin in Brasilien. Er kam zwar wimmernd zu seiner Mutter gelaufen, weil er vom Fahrrad gefallen war, hatte aber gleich ein "Bio-Trostpflaster" dabei. In deren Garten wächst eine riesige Aloe-Pflanze. Ich finde es ganz wichtig, dass bereits kleine Kinder lernen dürfen, wie sie sich bei Schmerzen oder kleinen Unfällen selbst helfen können. Und Vertrauen in die Selbstheilungsfähigkeiten ihres Körpers gewinnen dürfen. (sorry, die schärfere Version war bockig... so ist das hier ein etwas unscharfer Versuch)



My former German teacher in Brazil has a vaste subtropical garden. Here you can see one of her great-grandsons who fell from his bike as he came crying to his mum but already had a remedy in his little hand: a bit of an aloe-leaf, which grows nearby. I was really impressed about his effort and as I was filming anyway I recorded his self-made medication with the soothing, cooling and healing properties of this plant juice which is already employed in hospitals, especially with severe burns.

Dienstag, 20. Januar 2009

Wunderpräsident und Kindermund

Heute ist hoffentlich ein besonderer Tag. Drüben überm großen Teich. Für die Amerikaner und hoffentlich für die entzweite Menschheit. Auf dass mit diesem Mann mehr Gutes über den Atlantik sickert. Mein Kleiner (9 J.) meinte: Mir kann die Weltwirtschafts-Krise doch nichts antun, oder? Wir: Wie kommst du darauf? Er: Ich verdiene doch kein Geld, da kann ich auch nichts verlieren. Also bitte, darf ich nun meine Fußball-Sammelkarten kaufen, dafür ist doch das Taschengeld da!?


A very special day across the ocean, hopefully good news and good deeds will spread across the water! My little son commented the situation: I won't be affected by the worldwide economic crisis, won't I? Why do you want to know? Well, I don't earn money so I can't loose any money, can't I? So may I go for new trading cards now because that's what pocket money is for!

Montag, 19. Januar 2009

Baumwollbänder Made in Germany


Trüber Tag, Eiseskälte, Graupel und sogar Schnee hier am Meer. Ich bin empört. Und wühle in meiner "Schatzkiste", erfreue mich an den toll altmodischen Baumwollbändern von Frauke Kafka. Sie hat eine alte Bandweberei, so richtig mit klappernden Holz-Webstühlen, gerettet und zu neuem Leben erweckt. Und ein Museum draus gemacht. Dennoch kann man ihre vielseitigen Bänder in vielen Breiten und Farben und mit ganz unterschiedlichen Motiven kaufen. Also ab nach Wuppertal, das liegt ganz nah bei Düsseldorf (leicht östlich).

Another winterday at the seaside and I enjoy my treasure chest with brilliant cotton things from Frauke Kafka. She saved an old weavery from being demolished, turned it into a museum and uses the lovely old fashioned technique to produce the most fabulous fabric-tapes.

Sonntag, 18. Januar 2009

Muschelsucher | Cockles and Mussels

Gestern wütete ein 140-km-Sturm über West-Irland, dessen Ausläufer unser noch recht unstabiles Satelliten-Internet mehr oder weniger lahm legten. Dafür war heute Strandspaziergang-Wetter. Ich wollte im verträumten und versunkenen Garten von Ardnagashel (von Landadligen verkauft und von einer Ferienhausfirma lieblos behandelt und total vernachlässigt) nachschauen, ob mein "Wintertrost-Baum" schon blüht. Diese meine Namenskreation bezeichnet eine wunderschöne meterhohe Kamelie Camellia 'Cornish Snow', die sich manchmal bereits zu Weihnachten mit ersten weißen Blüten schmückt. Ja und nein lautete die Antwort, ich musste die wenigen bereits geöffneten Blumen mit dem Zoom ganz oben auf der Krone suchen. Letztes Jahr war der Baum um diese Zeit über und über mit "Blütenschnee" bedeckt, die Baumnachbarin hatte ich zudem von hunderten von Brombeerschlingen befreit. Da diese meine Naturschönheiten-Bewahrungsarbeit im Prinzip illegal ist, denn ich jäte ja auf einem fremden Gründstück, sind diese meine Aktionen immer mit etwas Abenteuerfeeling verbunden. Ich kann jedoch nicht mit ansehen, wie botanische Schätze so verfaulen und zuwuchern, also mache ich sowas immer und immer wieder!!! Andere keuchen im Fitness-Studio und ich rode eben ab und zu mit der Rosenschere!

After a storm yesterday we took the lovely sunny wheather to stroll through the beloved arboretum of Ardnagashel It was startet around 1810 by the wealthy Anglo-Irish family Hutchins and you can still admire huge trees which they brought from all over the world.Unfortunately the beautiful site by the sea is very neglected, not to say rotting away, as the current owners (a holiday-home company) don't care about their botanical heritage. We even discovered a new structure, probably a secret hiding place for smugglers, as the family once came to wealth by that adventurous hobby ;-)


Baumpracht und Meer liegen nur weniger Meter voneinander entfernt. | I wanted to see the early blooming camellia 'Cornish Snow' but this winter has probably been too cold so only by zooming I could discover a few of the gorgeous white flowers.



Da im Hintergrund haben deutsche Freunde ein wunderschönes Ferienhaus (Hallo an M. und K.!!!)


Die ersten Gänseblümchen schnuppern schon Meeresluft. | A few daisies are already checking the winter sun.


Unsere Bucht mit dem Zuckerhut (Sugar Loaf) als Hausberg. | Our area is called Ardaturrish (The Hight of the Pilgrimage) and the mountain is called Sugar Loaf, it reminds me of sunny days in Rio de Janeiro!


Der schönste Myrtenwald Europas (Myrtus luma bzw. Luma apiculata) wurde durch die botanisch engagierten Vorfahren der Hutchins-Familie in Glengarriff eingeführt. | According to reknown tree-expert and book-author Thomas Pakenham, who came for a visit in 2007, this is one of the best myrtle woods in Europe.


Das Pferd kam auf uns zugesprungen, als ob es wochenlang von den paar Grashalmen dort leben musste... Heute fanden wir am Küstenstreifen dieses einstigen Parks erstmalig ein abenteuerliches Refugium, sicherlich eine Schmugglerhöhle, denn die erste Eigentümerfamilie kam vor gut 200 Jahren unter anderem durch Schmuggel zu ihrem Reichtum (das ist kein Geheimnis und wird mehr oder weniger stolz-schmunzelnd erzählt). Ab und zu befand sich dann auch die eine oder andere botanische Rarität aus Tasmanien, Australien und Chile auf den Schiffen und so kann man heute immer noch die feinsten Baumraritäten bewundern wie beispielsweise drei Korkeichen, ein Mammuthbaum, etliche Palmen, Sympfzypressen und vor allem meterhohe Rhododendren direkt von Himalaya-Expeditionen hierher verfrachtet. Über diese werde ich noch berichten und euch vor allem die Blütenbilder zeigen.


Stufen im Felsen, eine höhlenartige Kammer (für Schmugglergut???) und ein gruselig-laut-nasse Schlucht als Versteck für Boote regen sogar die Phantasie von uns Erwachsenen an... | The smuggler's cove inspires even the grown-up's phantasy...


Diese Eselmama hat bereits vor zwei Jahren unsere Botanik-Seminar-Gäste in Entzücken versetzt. Allerdings die Verwalterin des dort angemieteten Seminarhauses ganz und gar nicht, denn die sorgfältig von uns im Hinterhof aufgereihten Müllsäcke mit dem Inhalt von 12 Menschen und 8 Tagen waren kurz nach der Abreise in Millionen Stücke zerpflückt worden. Dafür war wohl das freundliche Vieh verantwortlich und wir bekamen schwere Schelte, weil wir wie die schlampigsten Mieter aller Zeiten da standen... | Some horses and two pretty donkeys are always grazing on the fields nearby, probably the best organically known grass around!

Freitag, 16. Januar 2009

Fast hätte ich sie nicht bemerkt | I almost missed them


...denn sie blühen ganz still und unscheinbar vor sich hin, wenn sonst noch fast alles ruht. Das sagt das Info-Kärtchen zur Zwergiris: Sie heißt Iris reticulata 'Katharine Hodgin' zu Ehren der Frau des Gartenmannes Eliot Hodgin. Sie ist die Mutter des zeitgenössischen Malers Howard Hodgin. Zu lesen ist ferner: "Die Blüten zeigen fünf der sieben Farben des Regenbogens, eine Ehrung für Iris, die Botin des Gottes Juno. Sie wanderte zwischen dem Himmel und der Erde über die Brücke, die von einem Regenbogen geformt wurde."
Ach nein, nicht alles ruht: Der Gang zu meinem Mimosenbaum (Acacia baileyana F.Muell) wurde durch die herrlich puscheligen Blüten belohnt. Leider duften diese kaum, das wunderschöne Mimosen-Absolue wird aus den Blüten ihrer Cousine Acacia dealbata gewonnen, welche beispielsweise das bezaubernde Naturparfüm, das ich auf der rechten Spalte bewerbe, beduftet. Ein pudrig-umhüllender Duft für zarte Seelen, denen der Sturm des Lebens immer wieder zu stark zusetzt.

...the early flowers of some species of Iris and my very pretty wattle Acacia baileyana which my husband gave to me less than four years ago. Then it was just an upright "branch" with a few silvery leaves in a small plastic pot. We had to plant it in a sheltered corner of our garden - between an old hedge and our garden cabin - as wattles are not very storm-resistent. In a very short time it grew into a real tree which presents its yellow catkin-soft flowers in January and February.



Mein Mann brachte mir diesen Baum vor gut drei Jahren in einem kleinen Blumentopf vom Markt mit. Das Pflänzlein war ganz hager und kaum größer als ich, im Grunde ein aufrechter Zweig mit gefiederten graugrünen Blättchen. Da es nicht sehr sturmtauglich ist und sehr schnell wächst, musste es abseits des Hauses und hinter den Schutz einer alten, hohen Hecke neben unser Gartenhäuschen gepflanzt werden. Nach dem ersten fetten Sturm lag das Bäumchen dann dennoch im 45-Grad-Winkel mit halb ausgehobenen Wurzelballen da. Ein Pfosten und ein Seil kamen ihm zur Hilfe. Nun ist es bereits ein großer Baum und verspricht wieder ein großartiges gelbes Vorfrühlingskonzert.


Ein paar Schritte weiter entströmen der Mahonie traumhafte Maiglöckchendüfte. Wir entdeckten den circa 2 Meter breiten und etwas höher gewachsenen stacheligen Strauch beim Roden eines Teilgrundstücks, das wir vor einigen Jahren dazu gekauft hatten. Es war ein Dornröschen-Dschungel pur, also nur Brombeeren, so weit und so hoch das Auge reichte. Unter dem meterhohen undurchdringlichen Dickicht entdeckten wir nach und nach die versprochenen Apfelbäume, die eine Deutsche vor 20 Jahren gepflanzt hatte, unter anderem ein Boskop und ein Holsteiner Cox, die man hier nicht kaufen kann. Und eben die unscheinbare Mahonie, die einem Fußballrasen für die Jungs weichen musste. Da ich um ihren Maiglöckchenduft wusste, musste ein Bagger her, der sie samt großzügig ausgestochenem Wurzelballen in eine recht dunkle und feuchte Ecke verfrachtete. Diesen mühsamen Einsatz dankt sie seither mit dem dior-artigen Parfüm, wenn andere Pflanzen noch lange nicht ans duften denken.

A few steps from the wattle there is a mahonia. We had discovered the rather ugly shrub in a dense djungle of briars of which consisted this piece of land which we had bought from a German neighbour. She had promissed some apple trees which we indeed did discover piece by piece. One day, as we were clearing a spot for a football pitch for our boys we came over the mahonia. It was too big to be transplanted to a safer spot by hand but I dared the effort as I knew about its phantastic fragrance like lily-of-the-valley and so we ordered a digger. Now we are rewarded by the fabulous perfume every January when most other plants have other thoughts than pleasing their owners...

Donnerstag, 15. Januar 2009

Süd-Brasilien


Wie gut, dass ich in der südbrasilianischen Großstadt wenigstens in einen der vielen Stoffläden geeilt bin, die feinen Baumwollstoffe für Patchwork waren fast allesamt umwerfend und viiiiel preiswerter als in Europa, der Meter (1.40m Breite) hat knapp 4 Euro gekostet. Die mit Polyester gemischte Baumwollware kostete wesentlich weniger. Die Garnrolle der besseren Qualität in reiner Baumwolle kostete umgerechnet keine 30 Cents bei knapp 100m. Leider wurde uns mitgeteilt, dass wir nur 20 Kilo Gepäck pro Person heim nehmen durften, beim Einchecken am Flughafen hieß es dann, 32 Kilo seien pro person erlaubt!!! | I was drawn magically into the fabrics-district of Curitiba, where I bought a few yards of lovely material and the corresponding thread.



Unser WC beim Strandurlaub... ;-))) | The loo of our 5*-hotel by the Atlantic ocean.... just a joke!


Pinheiros (Araucaria angustifolia), die Bäume meiner Kindheit, damals oft von mir gemalt und gezeichnet, weil überall, heute eine bedrohte Art. Sein wunderbar gerade gewachsener Stamm ist für die Möbelindustrie zu verlockend, das warm-rötliche sehr harte Holz heißt Parana pine. Seine "Früchte" schmecken süßlich-mehlig wie Kastanien (Maroni), sie werden im Juni zum Johannisfest verspeist, das im dortigen Winter gefeiert wird | Those pines were the trees of my childhood as they grew everywhere, nowadays they are serioulsly threatened as their lovely and very even timber has been too much exploited. Their cooked fruits taste like sweet chestnut and are eaten by the fireside at the St.- John-festivities in cold june.



An diesem Tag war der Strand eher leer, sonst war kein Durchkommen durch die Schirme! | Most of the days the beach was much more packed than here!


Überall blühte der Hibiskus in vielen Rot- und Rosaschattierungen. Oft wird er von Kolibris besucht, leider waren diese immer zu schnell für meine Kamerahand! | The flowers of those lovely hibiscus shrubs are frequently visited by tiny humming birds which were too fast for my lousy camera.